Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben

Nach weiteren sechs Jahren kommt der bislang letzte Teil der Stirb langsam Reihe im Jahr 2013 in die Kinos. Diesmal verlagert sich die Handlung nach Europa, wo Johns Sohn Jack in einem russischen Gefängnis sitzt.

Fakten

• Produktionsland: USA
• Erscheinungsjahr: 2013
• Originalsprache: Englisch
• Sprache in der gereviewt wurde: Deutsch
• Altersfreigabe: FSK 16
• Regie: John Moore
• Laufzeit: 98 Minuten

Besetzung:

• Bruce Willis
• Jai Courtney
• Sebastian Koch
• Julia Snigir

Inhalt:

Jack McClane tötet in einer russischen Nachtbar einen Menschen und wird ins Gefängnis gebracht. Sein Ziel ist es näher an den politischen Gefangenen Yuri Komarov heranzukommen, der eine belastende Akte gegen den Politiker Viktor Chagarin besitzt. John McClane ahnt davon nichts und reist nach Moskau um seinen Sohn zu sehen und unter Umständen aus der Gefangenschaft zu befreien. Der Gerichtssall explodiert und Jack kann mit Komarow entkommen um danach von Chagarins Leuten verfolgt zu werden. John heftet sich an seine Fersen und versucht seinem Sohn zu helfen, was schließlich gelingt. Dabei wird klar, dass die gesamte Aktion von langer Hand vom CIA, die Jack beauftragt hat, geplant war. Nach diversen Wendungen werden aus Freunden Feinde und am Finalort Tschernobyl beginnt der Showdown mit jack und John auf der einen und eine riesigen Übermacht Krimineller auf der anderen Seite.

Bild:

Das Master ist absolut dürftig. Das Schwarz wirkt je nach Szene grünlich oder rötlich, wodurch man kaum vom Begriff „Schwarzwert“ reden kann. Das Bild grieselt und rauscht. Dazu wirkt es insgesamt wenig scharf. Der einzige Lichtblick sind hier Nahaufnahmen auf Gesichter, die sehr detailiert wirken. Die Plastizität ist ebenfalls kaum vorhanden. Dazu kommen Unmengen an digitalen Effekten, die jederzeit als solche erkennbar sind, schon weil sie schärfer als der Rest wirken. Von den Vorteilen einer Blu-ray ist wenig übrig. Der Film hat damit die schlechteste Qualität im Bildbereich der gesamten Reihe, was in Anbetracht des Produktionsjahres mehr als ärgerlich ist.

Ton:

Der Ton kann da schon eher überzeugen, jede Actionszene hat mehr als ausreichend Bass, die auch gut über den LFE-Kanal wiedergegeben wird. Hierbei ist besonders die Präzision zu loben, die jede Maschinengewehrkugel hör- und fühlbar macht. Ebenfalls können die meisten Szenen mit einer hervorragenden Ortbarkeit der Surroundeffekte aufwarten. Auch die Sprachverständlichkeit ist auf gutem Niveau. Dem gegenüber stehen äußerst unrealistische LFE-Effekte, die ebenfalls bei jeder unpassenden Gelegenheit eingesetzt werden. Nichtsdestotrotz ist der Ton das Beste am Film.

Empfehlung:

Das ist sehr schwierig, da der FIlm wenig mit einem Stirb langsam Film gemein hat. Das Setting John McClane rettet andere und seine Familie vor Terroristen wird in diesem Teil zu John McClane ballert mit seinem Sohn um die Wette und beide klopfen sich anschließend gegenseitig auf die Schulter. Manche Fortsetzung ist unnötig, so reiht sich Stirb langsam 5 nahtlos in diese Kategorie ein. Wo Teil vier noch halbwegs innovativ wirkt, so ist die fünf nur noch absurd. Mehr Bombast, mehr Handlungsorte und weniger Tiefgang könnte der Slogan des Films sein. Der jahrelange Konflikt zwischen Vater und Sohn wird ebenso schnell aufgelöst wie die Radioaktivität in Tschernobyl durch ein Gas. Diese und andere Flickstücke sollen die Handlung zwischen Explosionen darstellen. Wer Stirb langsam mochte, sollte die fünf auslassen, weil er sonst enttäuscht wird.

Persönliche Meinung:

Die Fassade der Bruce Willis Alleinunterhalter-Show brökelt mit jedem Jahr, dass er älter wird. Von der Selbstironie und Lockerheit der ersten Teile ist man weit entfernt. Das ist insgesamt sehr traurig, da die Stirb langsam Filme immer solide Action mit einem Hauch von Moral hatten, hier ist John McClane nicht mehr allzu sehr von den Motiven der anderen Seite entfernt. Dazu trübt das Bild den ganzen Eindruck. Traurig wie eine Filmreihe ihrem Ende entgegengeht.

Extras:

• Featurettes
• Kinotrailer
• Musikvideo
• entfallene Szenen
• extended Cut

Die Extras sind in Englisch, mit deutschen Untertiteln.

Infos zum Bildformat

Das Bild ist in 16:9 auf der Disk. Es wird mit der 21:9 Tradition der vorherigen Filme gebrochen, was schon ab dem ersten Moment des Films für Irritation sorgt. Warum musste das Format gewechselt werden? Ein Frage auf die wohl niemand die Antwort kennt.

Infos zum Blu Ray Amaray/zur Disk

Es ist kein Wendecover enthalten und die Innenseite unbedruckt. Auf der Vorderseite ist der Hauptcharakter abgebildet. Der Aufdruck auf der Disk zeigt einen Ausschnitt des Covers. Somit wird die Tradition eine besonders lieblose Amaray-Version zu veröffentlichen fortgesetzt. Der belegte Speicherplatz auf der Hauptdisk beträgt 45,6 GB.