Deadpool

Die Comicadaption aus dem Jahr 2016 setzt wieder auf viel schwarzen Humor und politische Incorrectness. Deadpool ist kein klassischer Superheld, er ist Super, aber kein Held.

Fakten

• Produktionsland: USA
• Erscheinungsjahr: 2016
• Originalsprache: Englisch
• Sprache in der gereviewt wurde: Deutsch
• Altersfreigabe: FSK 16
• Regie: Tim Miller
• Laufzeit: 109 Minuten

Besetzung:

• Ryan Reynolds
• Morena Baccarin
• Ed Skrein
• T. J. Miller

Inhalt:

man wird mitten in eine aufwendig choreografierte Actionszen mit vielen Slow-Motionszenen geworfen, die voller Anspielungen für Fans der Comic sind. Im Verlauf der handlung erfahren wir die Hintergründe. Wade Wilson ist ein unehrenhaft entlassener Elitesoldat, der glücklich zu sein scheint, er hat einen wenig ehrbaren (Söldner) Beruf und findet in einer Prostituierten auch die Liebe seines Lebens. Doch dann wird Krebs in diversen Körperteilen festgestellt und weiß, dass das sein Todesurteil ist. Kurz darauf bekommt er von einer mysteriösen Privatfirma das Angebot geheilt zu werden, oder beim Versuch zu sterben. Dabei wird ihm ein Serum verabreicht, dass Mutationen in seinem Genom aktivieren soll. Damit das funktioniert sind Unmengen Adrenalin notwendig. Das Mittel zu injizieren ist aber anscheinend zu teuer und so wird er bis knapp zum Tode gefoltert. Irgendwann tritt die Mutation auf und Deadpool hat unnatürliche Regenerationsfähigkeiten und kann seinen Peinigern entkommen. Dafür ist er komplett entstellt und sinnt auf Rache und Heilung.

Bild:

Bereits die erste Szene zeigt eindrucksvoll, was einem erwartet: Ein sehr plastisches und meist scharfes Master, bei dem nur der Hintergrund ein wenig abfällt. Die Farben sind ein wenig matt, aber trotzdem authentisch, auch wenn sie mitunter mit Farbstich abgleiten. Die Schärfe ist absolut brillant und alles scheint wie aus dem Bild gemeißelt. Das letzte i-Tüpfelchen wäre, wie bereits geschrieben, wenn der Hintergrund auch in jedem Fall auf dem Niveau mithalten könnte. Der Schwarzwert und Kontrast wissen ebenfalls zu überzeugen. Insgesamt ein überdurchsachnittliches Maß, dass zu gefallen weiß.

Ton:

Es gibt einige Surroundeffekte, die aber nicht bis ins letzte Detail präzise zu den Bewegungen auf der Leinwand passen. Das ist aber Kritik auf hohem Niveau. Ansonsten ist der Soundtrack sehr angenehm auf alle Kanäle verteilt und dem LFE-Kanal wird heftig und präzise eingeheizt. Dazu kommt eine jederzeit sehr gute Sprachverständlichkeit und ein gutes Mittendringefühl. Schade ist, dass nur die 4K-Bluray die englische Atmos-Tonspur enthält. Auf Deutsch erhält man nichteinmal das DTS-HD 7.1 Master (nur englische Version auf Standard-Bluray), sondern nur DTS 5.1.

Empfehlung:

Der Film ist vor allem eins: Sehr explizit in der Darstellung von Gewalt. Dazu zeigt er viel nackte Haut, was dem Film ein R-Rating in den USA einbrachte. Der Humor ist durchgängig politisch inkorrekt und richtet sich klar an ein erwachsenes Publikum. Die Handlungen sind nach Maßstäben der Moral auch nicht wirklich gut, insbesondere nicht, wenn man mit den normalen Superheldenfilmen vergleicht. Wen das alles nicht stört, der bekommt 109 Minuten derbe Unterhaltung ohne Rücksicht auf Verluste.

Persönliche Meinung:

Mich stört das alles nicht, daher habe ich mich herrlich amüsiert. Das Durchbrechen der vierten Wand (Deadpool spricht direkt den Zuschauer an) sorgt für unterhaltsame Momente. Da bleiben Logiklücken und die an den Haaren herbeigezogene Handlung nebensächlich. Ein unterhaltsamer Spaß für Erwachsene.

Extras:

• entfallene/erweiterte Szenen
• Gag Reel
• Audiokommentare
• Bildergalerien
• Featurettes

Die Extras sind in Englisch mit deutschem Untertitel.

Infos zum Bildformat

Das Bild ist in 21:9 auf der Disk.