Who Am I – Kein System ist sicher

Wer sich ein wenig am PC auskennt, weiß das „whoami“ ein Befehl ist, mit dem man seine eigenen Namen auf dem PC herausfindet. Nichts könnte passender sein, als dieser Titel für den deutschen Film mit doppelten Boden.

Fakten

• Produktionsland: D
• Erscheinungsjahr: 2014
• Originalsprache: Deutsch
• Sprache in der gereviewt wurde: Deutsch
• Altersfreigabe: FSK 12
• Regie: Baran bo Odar
• Laufzeit: 105 Minuten

Besetzung:

• Tom Schilling
• Elyas M’Barek
• Wotan Wilke Möhring
• Hannah Herzsprung

Inhalt:

Benjamin Engel möchte ein Superheld sein. Was er bereits erreicht hat, ist das langweilige Leben der Doppelidentität der Helden. Keiner beachtet den Außenseiter. Einzig am PC kann er seine Fähigkeiten demonstrieren, denn Hacken kann er. Als er für den Einbruch in das System der Uni von seinem Jugendschwarm, Marie, von einem Wachmann erwischt wird, erhält er Sozialstunden. Dort trifft er Max, der ihn mit drei weiteren Hackern zusammenbringt, die ab dem Zeitpunkt unter dem Pseudonym CLAY auftreten und einige spektakuläre Hacks durchführen. In den Medien bekommen sie dafür einige Aufmerksamkeit, aber im Darknet gibt es dafür keine Anerkennung, ganz im Gegenteil, ein anderer Hacker , MRX, macht sich über die Gruppe lustig. Getrieben von Bestättigungssucht planen sie einen Einbruch im unhackbar geltenden BND, der gelingt. Daraufhin wird CLAY von mysteriösen Cyberkriminellen und auch von Europol gejagt.

Bild:

Das Bild geht in Ordnung. Es könnte schärfer sein, bewegt sich aber bereits auf hohem Niveau. Der Schwarzwert ist sehr gut, wovon die vielen nächtlichen Szenen profitieren. Das master ist frei von Korn oder Rauschen. Tagesszenen sind gefiltert und wirken meist blass und kühl, passend zum Inhalt. Die Plastizität könnte deutlich besser sein.

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Ton:

Der Ton ist durchaus beeindruckend. Der Soundtrack treibt das Geschehen voran. Szenen im Cyberspace bieten interessante direktionale Effekte und vermitteln eine dichte Atmosphäre. Dazu kommt eine jederzeit hochwertige Sprachverständlichkeit. Die Dynamik könnte höher sein und die Effekte detaillierter. Insgesamt aber ein gelungener Mix, gerade für eine deutsche Produktion.

Empfehlung:

Der Film ist unterhaltsam und regt zum Nachdenken an. In klassischer Thrillermanier gibt es eine Vielzahl von Wendungen und Verwicklungen und selbst am Ende ist nicht komplett klar, was nun die Wahrheit ist. Trotzdem schafft der Film den Spagat zwischen schneller Action und Nachdenklichkeit. Ein überaus interessanter Film, für den sich sicher nicht ohne Grund Warner bereits die Remakerechte gesichert hat.

Persönliche Meinung:

Der Film über Hacker funktioniert auch ohne technisches Hintergrundwissen beim Zuschauer, der aber auch nicht davon ausgehen sollte, das so Hacks ablaufen. Das Darknet, als virtuelle Ebene wird geradezu genial durch den Regisseur visualisiert, was mich am meisten beeindruckte. Auch die atemberaubenden Wendungen in der Geschichte wirken sehr eindrucksvoll. Am Ende ein guter deutscher Film, der sich nicht vor der internationalen Konkurrenz (ala Black Hat) verstecken muss, ganz im Gegenteil.

Extras:

• Trailer
• Teaser
• erweiterte Szenen
• Featurettes
• Making Of

Die Extras sind in Deutsch.

Infos zum Bildformat

Das Bild ist in 21:9 auf der Disk.

Infos zum Blu Ray Amaray/zur Disk

Die Blu-ray hat kein Wendecover. Auf der Vorderseite sind die Hauptcharaktere zu sehen. Eine Papphülle, die identisch zur Front und zur Rückseite ist (inkl. FSK12 Aufdruck), liegt bei. Der Aufdruck auf der Disk zeigt eine stilisierte Hand, die ihren Mittelfinger ausstreckt, ein Bezug auf eine Szene im Film. Der belegte Speicherplatz auf der Hauptdisk beträgt 39,8 GB. Es liegt eine Ultraviolet Kopie bei.