The Wolf of Wall Street

Der Film beschäftigt sich mit dem Aufstieg und Fall des Börsenmaklers Jordan Belfort und ist somit eine Filmbiografie. Martin Scorsese zeigt in seinem dreistündigen Werk die menschlichen Abgründe des skrupellosen Finanzhais der 80er Jahre.

Fakten

• Produktionsland: USA
• Erscheinungsjahr: 2013
• Originalsprache: Englisch
• Sprache in der gereviewt wurde: Deutsch
• Altersfreigabe: FSK 16
• Regie: Martin Scorsese
• Laufzeit: 179 Minuten

Schauspieler:

• Leonardo DiCaprio
• Jonah Hill
• Jon Bernthal
• Matthew McConaughey

Inhalt:

Jordan Belfort will nur eins: Geld und zwar möglichst viel davon, daher zieht es ihn an die Wall Street. Nach dem schwarzen Montag 1987 verliert er seinen Job und findet seine Berufung in Penny Stocks, wertlosen, nicht an der Börse gehandelten Wertpapieren. Mit seinem Verkaufstalent fällt es ihm leicht, die Papiere an ahnungslose Amerikaner der Mittelschicht zu verkaufen und dabei riesige Provisionen einzufahren. Doch Belfort will mehr, er möchte das Geld der ganz Reichen durch die Deals in seine Tasche wirtschaften. Auch das gelingt ihm mit seiner neugegründeten Firma und ein exzessives Leben voller Drogen, Prostituierten und Luxus beginnt. Doch alles hat eine Schattenseite und so beginnt das FBI Ermittlungen gegen ihn zu führen.

Bild:

Dem Bild fehlt das letzte Quentchen an Schärfe und Detailreichtum, obwohl Nahaufnahmen oft ein sehr gutes „HD-Feeling“ aufkommen lassen. Das passt aber gut zu dem überdrehten, vom Drogenkonsum bestimmten Szenen. Der Kontrast wirkt teilweise zu hoch und die Fraben sind ins Rotbräunliche verschoben, was nur selten wirklich störend auffällt. Die Plastizität stellt vor allem Belfort in den Vordergrund, so dass man ein intensives zwei Ebenen-Empfinden bekommt, insbesondere, wenn er die vierte Wand durchbricht und sich direkt an den Zuschauer wendet.

Ton:

Der Ton kommt fast ausschließlich aus den Frontkanälen, was den vielen Dialogen und Monologen geschuldet ist. Die Surroundanteile beschränken sich auf einige Musikstücke, auch der LFE kommt kaum zum Einsatz. Die Sprachverständlichkeit ist in Ordnung. Die Atmosphäre wird trotzdessen sehr gut wiedergegeben. Einige der Effekte verstärken den Eindruck des Drogenrausches, so dass die Handlung dadurch nachvollziehbarer wird.

Empfehlung:

Der Film bemüht sich um eine vielschichtige Darstellung die immer wieder Symbole und Bilder im Hintergrund streut und den Film so deutlich tiefgründiger macht, als er auf den ersten Blick scheint. Wer darüber sich keine Gedanken macht, bekommt sehr viel (weibliche) nackte Haut und das exzessive Leben eines Börsenhais in allen schillernden und amoralischen Aspekten gezeigt. Ob es dafür wirklich drei Stunden gebraucht hätte oder man die Handlungg auch deutlich hätte straffen können, um einige Streckungen und Längen zu vermeiden, halten wir für fraglich. Insgesamt ein guter Film, der auch bleibenden Eindruck hinterlässt.

Persönliche Meinung:

Der Film ist zunächst genauso berauschend wie das Leben von Jordan Belfort, doch dann stellt sich auch beim Zuschauer Ernüchterung ein, denn zum schönen Schein und all den Schauwerten gesellt sich das normale Leben, das leider allzu menschliche Probleme hat. Dadurch wirkt der Film insbesondere im letzten Drittel langatmig bis langweilig. Gerade die Elemente, die den Film zu Beginn herausstechen lassen (Durchbrechen der vierten Wand, schonungsloses Zeigen des Luxuslebens) werden zum Schluss vernachlässigt, beziehungsweise bieten sie nichts neues und keine Wendung mehr. Insgesamt trotzdem ein interessantes Spektakel.

Extras:

• Das Wolfsrudel
• Verwilderung
• Runder Tisch

Infos zum Bildformat

Das Bild ist in 21:9 auf der Disk.

Infos zum Blu Ray Amaray/zur Disk

Es ist ein Wendecover enthalten. Auf der Vorderseite ist der Hauptcharakter mit dem Filmtitel zu sehen. Der Aufdruck auf der Disk wiederholt das Cover. Der belegte Speicherplatz auf der Disk beträgt 44,6 GB.