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Enemy Blu-ray Review

Enemy

Der Psychothriller aus dem Jahr 2013 mit Jake Gyllenhaal ist eher unbekannt trotz seines Produktionsjahres. Die Buchverfilmung bemüht sich dabei stets, den Zuschauer mit diversen Wendungen in die Irre zu führen.

Fakten

Besetzung:

Inhalt:

Adam Bell ist Geschichtsprofessor und hat ein geregeltes Leben, das langweilig und routiniert erscheint. Durch eine Empfehlung leiht er sich einen Film aus und bemerkt einen Schauspieler, der ihm zum Verwechseln ähnlich sieht. Nach einiger Recherche findet er den Namen heraus: Anthony Claire. Auch die Adresse konnte er in Erfahrung bringen und so ruft er dort an. Allerdings erreicht er nur dessen Frau, die Adam für ihren Mann hält, denn auch die Stimmen sind identisch. Bei einem erneuten Gespräch verabreden sich beide zu einem Treffen und bemerken, dass es keinen Unterschied zwischen ihnen gibt, sogar Narben identisch sind. Die Situation verschärft sich zwischen den „Zwillingen“ immer mehr.

Bild:

Das Bild ist mit einem gelb-braunen Farbfilter belegt und ist allgemein eher körnig und unscharf. Damit wird die klaustrophobe Stimmung gut eingefangen und noch verstärkt. Nichtsdestotrotz wären mehr Schärfe im Bild wünschenswert. Die Plastizität ist sehr unterschiedlich und schwankt zwischen kaum vorhanden und sehr gut. In dunklen Szenen ist der Schwarzwert gut, aber teilweise sind einige Details verschluckt. Insgesamt ist das Bild in Anbetracht des Produktionsjahres leicht unterdurchschnittlich.

Ton:

Der Ton ist überwiegend frontlastig, besticht aber hin und wieder mit Surroundeffekten, insbesondere beim Soundtrack. Allerdings wird auch dieser eher spärlich eingesetzt und unterstreicht ebenfalls in erster Linie die beklemmende Atmosphäre. Der LFE-Kanal wird beständig, aber sehr leise befeuert, um eine leicht bedrohliche Stimmung zu erzeugen. Ansonsten gibt es kaum Druck auf dem .1 Kanal. Die Dialogverständlichkeit und Ortbarkeit könnte wohl nicht besser sein.

Empfehlung:

Der Psychothriller mit offenem Ende lässt Fragen offen und lädt ein, über deren Beantwortung zu philosophieren. Man bekommt keine Action oder besonderen Schaubilder geboten. Trotzdem lebt der Film von seinen impressiven Bildern und seiner klaustrophoben Stimmung, die sehr gut zum Zuschauer transportiert wird. Wer mit einem Film, bei dem man versuchen muss, jede Szene aufzusaugen, um Details zur Lösung des Geschehens erkennen zu können, nicht mag, sollte die Finger davon lassen. Klassisches Popcornkino ist definitiv ganz anders.

Persönliche Meinung:

Ich fand den Film hervorragend. Weit ab vom Standard-Hollywood-Szenario brilliert Jack Gyllenhaal in einer Doppelrolle. Der Film ist seltsam entschleunigt und grenzt sich damit doch sehr stark von anderen Produktionen neueren Datums ab. Das ist aber kein Nachteil und so ist der Film ausgesprochen kurzweilig und spannend, trotz erzählerischer Längen. Dabei kann er weniger Fragen beantworten, als zu stellen. Dadurch lädt er zum Nachdenken auch noch nach dem Abspann ein.

Extras:

Die Extras sind in Englisch, mit deutschen Untertiteln.

Infos zum Bildformat

Das Bild ist in 21:9 auf der Disk. Die weitläufigen Aufnahmen von Toronto mit langsamen Kamerafahrten unterstreichen hier gut die Atmosphäre.




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